Leitidee:
– ein zukunftsweisendes, städtebauliches Konzept, das im Zeichen der Verknüpfung von Neu und Alt steht und sich harmonisch in den Gesamtkontext einfügt. Die klare Gliederung der Baukörper setzt städtebauliche Akzente, der Quartierseingang wird mit einem Gebäudeensemble markiert, der zu einem attraktiven Ankunftsort für das Quartier Fennpfuhler Tor und den Stadtteil Fennpfuhl wird.
– Die Gebäudekonfigurationen bilden Hofgemeinschaften aus, die das nachbarschaftliche Zusammenleben fördern und zeitgemäße Wohnformen ermöglichen. Dabei sind fließende verknüpfende Freiräume von Bestand und Neubau essenziell.
– Öffentliche Ergeschosszonen beleben das Mikroquartier in allen Baufeldern. Sie gliedern sich in quartiersbezogene und übergeordnete öffentliche Nutzungen. Es entsteht eine urbane Anmutung zur Storkower Straße hin und gemeinschaftliche Ausbildung nach innen, zum Fennpfuhl hin.
– Eine qualitativ hochwertige Wohn- und Freiraumsituation wird in allen Entwicklungsphasen ermöglicht.

HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH
asp Architekten, Berlin
Kai Scherz, Mansura Perveen

Hauptgüterbahnhof Braunschweig

Eingebettet in die Bahnstadt
Die Entwicklung der Bahnstadt als Ganzes ist für die Stadt Braunschweig eine fast einmalige Chance zur städtebaulichen Weiterentwicklung. Erstreckte sich das Stadtgebiet historisch im Wesentlichen nördlich der Bahnlinie, gelingt mit der Bahnstadt langfristig der Sprung über die Gleise in ein Entwicklungsraum von insgesamt rund 300ha Größe. Unter dem Schlagwort „Stadt kompakt weiterbauen“ versammeln sich die vielfältigen Teilräume Bahnhofsquartier, Hauptbahnhof, Gleisharfe, Bebelhof und EAW-Gelände mit unterschiedlichen Begabungen.
Der ehemalige Hauptgüterbahnhof sticht aufgrund seiner gewachsenen, gewerblich-kreativen Identität und seiner zusammenhängenden, verfügbaren Fläche als wesentlicher Bestandteil hervor. Hier ist eine kompakte städtebauliche Entwicklung in Reichweite!
Mit den Verknüpfungsmöglichkeiten in die RailCity des Siemensareals entsteht ein bestens vernetztes Stück Stadt! Über das neu geplante Freiraumband ist das Quartier Ackerstraße an den Hauptgüterbahnhof angebunden. Das trägt zur Weiterentwicklung von der Randlage zu einem gut eingebundenen Stadtquartier bei.

Anschluss an die grünen Ringe
Das Grünsystem der Stadt ist durch zwei grüne Ringe geprägt. Den inneren Ring bilden die ehemaligen Wallanlagen. Der Bürgerpark und Naherholungsgebiet Südsee sind die Anschlusspunkte für die Bahnstadt an dieses Netz. Vor allem die Gleisharfe und die damit mögliche Umsetzung des Ringgleises sorgt aber für einen Lückenschluss im Freiraumnetz.
Die Freiräume im Güterbahnquartier vernetzen beide in dieses Freiraumsystem. Zum einen im Norden über den wunderbaren Hauptfriedhof, im Süden zur neuen Brücke über das verbleibende Gleisfeld zur Gleisharfe. So entsteht ein außergewöhnliches Freizeitband für Sport und Aktivitäten um das Stadtgebiet.

Zwischen_Parks
Zwei Freiraumbänder stellen die Vernetzung zu den umliegenden Stadtgebieten her, nehmen aber auch die für das Quartier selbst notwendigen Freiraumnutzungen auf. Im Norden, im Übergang zum Quartier Ackerstraße, entsteht eine intensiv genutzte grüne Fuge mit Flächen für Gärten und Gardening-Projekte, aber auch notwendige Spiel- und Sporteinrichtungen.
Die aktive Achse im Süden begleitet die geplante Trasse für den ÖPNV, Fuß- und Radverkehr. Hier sind eingestreute „Inseln“ für Sport und Aktivität im Übergang zur Grundschule und KiTa geplant. Auch die Mehrfachnutzung von Außen- und Sportanlagen der Schule ist möglich. Neben erforderlichen und eindeutigen Nutzungszuweisungen wird entlang der Wege und in den Wiesenräumen hinreichend Platz für informelles Spiel und Aufenthalt angeboten. Den verschiedenen Generationen werden so ausreichend Flächen zur Aneignung zur Verfügung gestellt, mit dem Ziel die Flächennutzung mit der neuen Stadtgesellschaft weiterzuentwickeln.
Die Trasse selbst erhält durch begleitende Versickerungsmulden und Baumreihen ein grünes Profil, welches gemäß des Stockholmer Systems den Wurzelbereichen deutlich mehr Volumen und Wasserzufuhr sichert. Die hierher geführten Niederschläge aus den befestigten Bereichen des Quartierkerns werden über die Bäume mikroklimatisch wirksam verdunstet und die Neupflanzungen zugleich klimaresilient hergestellt.

Stadt Braunschweig
yellow z Architekten und Stadtplaner
Gerd Holzwarth, Mansura Perveen
Stadt Frankfurt (Oder)
Kuehn Malvezzi
Sophia Krause, Anne Mann

Die Anordnung der Baukörper des historischen Lichtspielhauses und seiner angeschlossenen Erweiterung schaffen ein von differenzierten Freiräumen umspieltes Ensemble. Gelegen zwischen Lennépark und dem Umfeld des Fledermausquartiers kommt ihm als grüner Trittstein eine bedeutende Rolle in Frankfurts Innenstadt zu, wo es das Landesmuseum gleichwohl repräsentativ und funktional in seinen städtebaulichen Kontext einbindet.

Die Ausrichtung der bestehenden und neuen Gebäudekubaturen strukturiert den Freiraum dabei in drei Teilbereiche, die die denkmalgeschützten Außenanlagen des neuen Museums an der Heilbronner Straße sensibel integrieren und weiter ergänzen.

Der westliche Teil entlang des ehemaligen Lichtspieltheaters fungiert in seiner formellen, am Bestand angelehnten Gestaltsprache als zentraler Außenraum des Museums. Über den sanierten Entréepaltz führt die öffentliche Promenade aus wassergebundenem Belag entlang des atmosphärischen Ahornhains und der neuen Museumswiese, die mit eingestreuten Skulpturen und frei verteilten Sitzgelegenheiten zum Ausstellungs-Revue einlädt, hin zur öffentlichen Terrasse des Museumscafès. Die große Treppe, die die Terrasse umschließt, ist nach Norden hin als Sitztreppe formuliert und schafft so einen weiteren attraktiven und kommunikativen Bereich, der nicht nur den Museums-BesucherInnen offensteht. Westlich der Treppe umläuft der Weg, begleitet von einem Gräserband, weiterführend das neue Museumsgebäude und schließt südlich an die Spieker-/Bahnhofstraße an.

Die Ostseite des Museumsareals sieht sich als Vermittlungsraum, der als grüner Lückenschluss den Lennépark und das Fledermausquartier verbindet und so das abwechslungsreiche freiräumliche Kontinuum in der Frankfurter Innenstadt vervollständigt. Der schattig atmosphärische Bereich ist vor allem vegetativ geprägt und vermittelt dabei zwischen formellem und wildem Grün des nördlich gelegenen Parks bzw. der südlichen Brauereibrache. So erhält die Ostfassade des Lichtspielhauses einen vorgelagerten Teppich aus attraktiven Blattstauden mit Natursteineinfassung, der von Skulpturen weiter bespielt werden kann. Die markante Trennmauer zum benachbarten Grundstück der Villa Trowitsch wird durch ein hochstehendes Gräserband mit Sitzangeboten zusätzlich aufgewertet.

Der Bereich südlich des neuen Museumsbaus arbeitet die ästhetische und ökologische Qualität der Bestandstrukturen auf der Brauereibrache weiter aus.  Die dichte Spontanvegetation in diesem Bereich wird bis auf besonders atmosphärische oder ökologisch wertvolle Gehölze gerodet. So kann die bereits in Teilen bestehende Wiesenfläche zwischen Fledermausquartier und neuem Museum zugunsten neuer, interessanter Blickachsen und einer besseren Orientierung vergrößert werden. Gleichzeitig kann die Eindämmung der Verwaldung in diesem Bereich auch die Artenvielfalt verstärkt fördern. Gerahmt wird diese insektenfreundliche Wiesenweite sowohl vom Verbindungsweg zwischen Museums-Ostseite und Spieker-/Bahnhofstraße als auch vom ergänzten Museumsbau, von dem aus sich dank der freigelegten, teils ergänzten Bestandsbaumgruppen immer wieder grüne Blickfenster in dieses besondere Stück Stadtwildnis auftun.

MARX-ENGELS-FORUM – INTEGRATIVER ORT DER BÜRGERSCHAFT                                       

Der Berliner Stadtplan trägt in sich die Großstrukturen der wechselnden Herrschaftssysteme, die das Leben der Bürger*innen über Jahrhunderte prägten. Dazu gehören die Museums- oder Schlossinsel, das Marx-Engels-Forum und das Band des Bundes in der jüngeren Geschichte. Das Marx-Engels-Forum bildet mit seiner starken, mittigen Achse zwischen Fernsehturm und Palast der Republik und heutigem Schloss, sowie der monumentalen Bebauung nach Norden an der Karl-Liebknecht-Straße eine hermetische Struktur, welche sinnbildlich für das totalitäre Verständnis der DDR steht. Es trennt die ursprünglich bis ans Rathaus heranführenden Quartiere und lässt die Bürger*innen außen vor.

Das neue Marx-Engels-Forum ist ein Ort der Bürger*innen und ein offener Ort der Demokratie.

Aus der totalitären axialen Struktur des Forums als introvertierten Raum der Macht wird ein integrativer Raum der Bürgerschaft in einer offenen und verbindenden Struktur.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Abteilung Städtebau und Projekte
acalitzvisual
Sophia Krause | Justus Gärtner | Anne Mann | Nell Alexandra Osojca
Stadt Lauchhammer
TRU Architekten (3.Preis)
David Willner
Justus Gärtner | Sophia Krause | Nell Osojca

Der Quartierspark Lauchhammer-West gibt als neue grüne Mitte des Stadtquartiers einen Impuls für die Entwicklung der umliegenden Nachbarschaften und schafft über seine individuelle Gestaltsprache einen identitätsstiftenden Ort von hohem Wiedererkennungswert. Dabei fungiert der Park als vernetzendes Element, das die umliegenden Nachbarschaften zusammenführt und auch zukünftig auf unterschiedliche städtebaulich-räumliche Szenarien reagieren kann.

Das Entrée an der Richard-Wagner-Straße im Westen leitet in das Parkinnere. Hier wird die fehlende Fassung des Straßenraums durch die Setzung eines raumwirksamen Elements, der Spiel- und Sportpergola, repariert. Die Fächer der Pergola bieten vielfältige Möglichkeiten für Bewegung und Spiel und adressieren so unterschiedlichste Altersgruppen der Nachbarschaft.

Das Entrée schließt an den parkrahmenden Rundweg an, der die drei offenen Wiesenräume umschließt. Fußläufige Wegverbindungen in Nord-Süd-Richtung vernetzen den Park mit seiner Umgebung zustätzlich. Entlang des Rundwegs sind kleinere Aktivitäts- und Ruhebereiche verortet. 

In der Mitte des Parks hebt sich ein weiteres ausdrucksstarkes Freiraumelement hervor. Der „Schmelztiegelpavillion“ dient als Treffpunkt im Park und referiert als narratives Element mit seiner charakteristischen Formung und Cortenstahl als Leitmaterial an die Bedeutung der Kunstgussindustrie für Lauchhammer. Vom „Tiegel“ aus bestehen Sichtbeziehungen zur Spiel- und Sportpergola sowie zum „Erinnerungsort Industriekultur“, der an der Kreuzung Grünewalder Straße/Vogelherdweg das östliche Entrée des Parkes kennzeichnet. Hier wird an die traditionsreiche und vielfältige Industriegeschichte Lauchhammers erinnert. Stelen unterschiedlicher Höhe, die in ihrer Form an Schlote, die traditionellen Landmarken der Niederlausitz  erinnern, vermitteln mithilfe von Informationstafeln die Historie und Bedeutung der verschiedenen Industriezweige Lauchhammers und ihrer Produkte. Gleichzeitig markieren die „Schlote“ den Eingang zum Park an der Grünewalder Straße. 

Neben dem Blickbezug über die offenen Parkwiesenräume erhalten die drei besonderen Elemente des Parkes über eine leichte Absenkung des Bodenniveaus im Übergang zu den Grünflächen eine zusätzliche Betonung. 

Im Süden grenzt sich der Park durch ergänzende Baumsetzungen zur Wohnbebauung ab. Hier wird ein Großteil der Bestandsbäume erhalten. Nach Norden werden die offenen Parkwiesenräume durch die Allee entlang des Vogelherdwegs begrenzt. Hier besteht im Zuge der Entwicklung des Parkes Nachverdichtungspotential in attraktiver Lage.

Stadt Strausberg
Christian Marrero
Jan van den Berge | Sophia Krause

Nichtoffener Wettbewerb, Zweiphasig

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska

Unser Entwurf für den städtebaulichen Wettbewerb „urban_dot“ in Zusammenarbeit mit GBP Architekten wurde mit dem 1. Preis dotiert. Der Wettbewerb hat das Ziel den Planungsraum in Bonn Dottendorf, in mitten des Bundesviertels, zu einem neuen und höchst innovativen Dienstleistungsstandort mit Vorbildfunktion zu entwickeln. Unser Entwurf mit dem Titel „ZUSAMMEN WACHSEN“ nimmt dieses Ziel auf und wird zur Grundlage des städtebaulichen Rahmenplans zur Bebauung des Areals werden.

Er schafft dafür ein klares städtebauliches Grundgerüst, bindet Bestehendes ein und interpretiert es räumlich neu. Das neue Stadtquartier folgt klar definierten Rändern der Grundstücksgrenze. Eine äußerst reduzierte MIV-Erschließung hält das Quartier in weiten Teilen von Autoverkehr frei und ermöglicht innovative Mobilitätskonzepte.

Auf der nördlichen Seite des neuen Quartiers öffnet sich der repräsentative Torplatz und leitet in den Büro- und Wissenschaftscampus. Am Eingang liegt das öffentlich zugängliche Campuszentrum. Auf der westlichen Seite des Platzes befinden sich Gastronomie und Dienstleistungsangebote. Hier verläuft das Rückgrat des Quartiers – der baumbestandene Boulevard – der den nördlichen Büro- und Wissenschaftscampus mit dem südlichen Wohnquartier verbindet. Ausdifferenzierte Gebäudetypoplogien, wie der urbane Block, Wohnen am Park und Wohnen am Platz, die Smart Price Homes mit kommunikativem Laubengang und Wohnen mit Aussicht, machen das Quartier für alle sozialen Schichten und für alle Lebensphasen attraktiv.

Eine hohe, aber angemessene städtebauliche Dichte, zugunsten von qualitätvollen und großzügigen Freiräumen, wird durch die differenzierte Grundstruktur des öffentlichen Raums angestrebt. Ermöglicht werden so qualitätvoll gestaltete Plätze, Grünflächen und Straßenräume, mit hoher Aufenthaltsqualität und vielfältigen Nutzungen. Eine kleinteilige und maßstäbliche Blockstruktur, die sich an den Prinzipien und räumlichen Eigenschaften der Europäischen Stadt orientiert, schafft Diversität und flexible Entwicklungsmöglichkeiten. Durch seine Höhendifferenzierung entsteht eine vielfältige Dachlandschaft die qualitätvolle gemeinschaftliche Außenräume ermöglicht und der Produktion dient.

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin
yellow z Architekten und Stadtplaner
Leon Giseke
Jan van den Berge | Sophia Krause | Alicja Smolińska
Land Berlin, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen
4.100 m²
Anne Mann

Der Hegelplatz wird als grüner Stadtplatz aufgefasst, dem zwischen Humboldt Universität, S-Bahn Station und Museumsinsel eine Verteilerfunktion zukommt. Zugleich ist er Aufenthaltsbereich und Kurzerholungsraum für die Studierenden und Mitarbeiter der umliegenden Institute.

Daher wird der zentrale Grünraum von Norden nach Süden erweitert und erhält durch breite Sitzränder und in die tiefer liegende Rasenfläche ragende Holzpodeste eine deutliche Aufwertung der Aufenthaltsqualität. Ziel ist es, den Nutzern ausreichend formelle und informelle Sitzgelegenheiten zu den Rändern des Grüns anzubieten, so dass die zentralen Rasenflächen als Schau- und Spielflächen offen bleiben.

Die Richtung des bisherigen Trampelpfades über den Rasen von der Südseite des Platzes in Richtung Bauhofstraße wird durch eine diagonale, den Rasen in zwei Inseln gliedernde Querung integriert. Die höher über dem Rasen liegende Querung bietet auch Zugang zu zwei Holzpodesten, die Sitzkanten über dem Rasen bilden.

Die Wegeführung wird von einer pflegextensiven Pflanzung begleitet, die sich in den Sickermulden der Rasenränder befindet.

Nichtoffener Realisierungswettbewerb, Zweiphasig

Landeshauptstadt Düsseldorf
yellow z
ARGUS GmbH
Grit Koalick
LindenkreuzEggert
Jan van den Berge | Johanna Klein | Christoph Deus | Charlotte Soppa

Unser Ansatz zielt ab auf die intensive Verbindung und Profilierung der heute fragmentierten Teilbereiche durch gezielte baulich-räumliche Setzungen und programmatische Interventionen. So wird eine lebendige Dichte von kleinen und großen Kulturorten geschaffen und die herausragenden Institutionen und Attraktionen der Altstadt weiter vernetzt. Der Ring selbst wird als ein weitgehend barrierefreies Freiraumkontinuum angelegt, in welchem sich unterschiedlichste Atmosphären und Aktivitäten abwechseln und das verschiedenste Ausprägungen von Urbanität annimmt. Er ist dynamisch, verdichtet und verändert sich, wird Labor für Kunst, Kultur und Transformationen des öffentlichen Raums. Es entsteht ein kulturgeprägter, gleichwohl alltagstauglicher Freiraumring mit enormer Strahlkraft: der Puls_Düsseldorf.

Der Rheinufertunnel war ein großer Wurf für Düsseldorf. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass vor dem Hintergrund eines sich abzeichnenden Paradigmenwechsels beim Thema öffentlicher Raum und Mobilität der monetäre und zeitliche Kraftakt einer Tunnelverlängerung in keinem (guten) Verhältnis zu den erwartbaren Effekten stünde.

Stadt Magdeburg
Jan van den Berge | Johanna Klein

Ein homogener Granitplattenbelag erstreckt sich über das gesamte Projektgebiet und verbindet bündig alle Teilräume. Gehölze und Mobiliar begleiten die Platzeingänge und bilden dynamische Zugänge, welche in das Platzensemble führen. Der Alte Markt ist weiterhin für den Wochenmarkt und für Veranstaltungen programmiert und entsprechend weitgehend offen gestaltet. Der Platz zeichnet sich durch eine große, sich zum Rathaus aufweitende Platzintarsie aus, deren nördliche Flucht sich am Ratskeller sowie an der Hauszeichenwand und den Kellergewölben an der Buttergasse orientiert. Westlich wird der Platz von einem kompakten Baumpaket gefasst welches gleichzeitig als Caféterrasse dient. Darin eingebunden wird der Till-Eulenspiegel-Brunnen. So bilden die Rathausfassade und das Baumpaket die attraktiven Kopfenden, zwischen denen sich der Platz als unverstellte Fläche aufspannt.

Hansestadt Stralsund
13.500 m2
Jan van den Berge | Johanna Klein
TRU Architekten

Ein grüner Altstadtring soll die historischen Wallanlagen von Stralsund wieder erlebbar machen. Das Konzept für die Schützenbastion von Holzwarth Landschaftsarchitekten zusammen mit TRU Architekten konnte die Jurie überzeugen. Die gebaute Bastion zeichnet die historische Form nach und erhebt sich barrierefrei Richtung Süden. Obwohl Teil des Grünen Rings, setzt sich das Bauwerk deutlich vom Parkraum ab – mit Cortenstahl umhüllt, bildet es eine baulich prägnante Kante vor der ruhig gestalteten vorgelagerten Rasenfläche. Auf der Bastion ergänzt die neue Platzfläche in polygonaler Form die Platzabfolge von Altem und Neuem Markt.

Die einzelnen Bastionen bilden mit unterschiedlichen Schwerpunkten eine zusammenhängende Freiraumkette, aus der die Schützenbastion herausragt – sie ist zugleich einer der beiden großen Zugänge zur Altstadt. Mit breiter Freitreppe und einem urbanen, multifunktional nutzbaren Platz verknüpft die Bastion den Parkraum mit der Altstadt. Die Planer erhalten die Alleen und Baumreihen entlang der Wallstraßen, stellen aber die Uferbereiche frei, um das historische Stadtbild wieder erlebbar zu machen.

Charité – Universitätsmedizin Berlin
3.150 m2
Jan van den Berge I Johanna Klein
erchinger wurfbaum architekten

Das Zentrum des neuen Bio- und Medizintechnologischen Campus wird durch einen großzügigen Platz definiert, der zusammen mit dem angrenzenden von VLB und TU genutzten Gebiet eine Platzfolge bildet, die zukünftig als zusammenhämgender Stadtraum mit hoher Aufenthaltsqualität genutzt werden soll.

Die Hochtechnischen Forschungsgegenstände- und Methoden des zukünftigen Forschungscampus werden durch die Aussenraumgestaltung sichtbar gemacht. Damit wird unter anderem eine hohe Identitätsstiftende Wirkung erzielt und die Campuseingangssituation unterstrichen.

Eingebettet in einem Belag aus grossformatigen Betonplatten löst sich eine wassergebundene Fläche durch einer fluide organische Form von der orthogonalen Gebäudestruktur des Campus, welche sich als Antwort zu Gebäudestellungen und Eingangssituationen entwickelt.

Stadt Strausberg
3,87 ha
Gerd Holzwarth I Johanna Klein I Charlotte Soppa
TRU Architekten

Im Mittelpunkt der Gestaltung für das neue Quartierszentrums steht die Schaffung einer städtebaulich-freiraumplanerischen Konzeption mit hoher Funktionalität und flexiblen Nutzungsmöglichkeiten.

Der Erweiterungsbau der Grundschule, das Bürgerzentrum und der Neubau der Sporthalle positionieren sich als raumbildende Baukörper innerhalb eines vielschichtigen Gefüges differenzierter Bebauungs- und Freiraumstrukturen. Entwickelt wird eine Abfolge klar definierter Gebäudevolumen und Freiräume, die das Quartier in drei, parallel in Nord-Südrichtung verlaufende Nutzungsbereiche unterteilen. In ein steinernes Plateau bildet den Quartiersplatz mit Bürgerzentrum – Grundschule/Hort mit Pausenhof, ein topografisches Grünband mit kleinteiligen Freiraumstrukturen und ein Freizeit- und Sportband mit Sporthalle.

Städtebaulicher Realisierungswettbewerb

Stadt Karlsruhe
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Grünes Rückgrat

Zentrales Element der Fünf Nachbarschaften ist die aus landschaftlichen Bezügen entstehende offene Parkmitte. Die bestehenden Grünzüge werden zusammengeführt und als Versprechen an die Zukunft für die Bewohner Neureuts zu einen programmierten Park verschmolzen. Nutzungen, Spielbereiche und größere Gehölzbiotope werden in den Schwellenbereichen zwischen Park und Wohnbebauung verortet, zum Einen für einen gute Erreichbarkeit der Bewohner und zum Andern um die kulturlandschaftlich vorhandenen Freiflachen zu bewahren, welche als wichtige Frischluftschneisen fungieren. Bestehende Geholzbiotope werden in den Park integriert und sinnvoll fortgeführt und in den Randbereichen ergänzt. Die landschaftlich bestehende Struktur der linearen Gehölz- und Heckenstreifen wird damit zum raumbildenden Element im Park und bildet einen diffusen Filter zwischen Nachbarschaft und offenen Mitte. Diese Anordnung stärkt den Biotopverbund und lässt gleichzeitig bestehenden Sichtachsen innerhalb des Parks offen. Ergänzt wird die Wiesenfläche durch heimische Solitärgehölze.

Nichtoffener Reallisierungswettbewerb

Solestadt Bad Dürrenberg
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Die historische Kurparkanlage mit dem Gradierwerk bildet einen Kern, der in seinem Denkmalwert respektiert und nach gartendenkmalpflegerischem Ansatz punktuell angepasst und wo nötig in seiner Materialität erneuert wird. Um diesen mit minimalinvasiven Eingriffen aufgewerteten und in seinem Charakter gestärkten Kern befinden sich mit dem Saalehang im Süden und Westen und dem Borlachplatz und dem Kohlebahntunnel im Norden Handlungsfelder, die mit einer stimmigen und zeitgemäßen Gestaltung Übergänge zu Stadt und Landschaft bilden.

So wird der Park aus seinem Zentrum heraus gestärkt und durch seine Strahlkraft in den Randbereichen zur Umgebung geöffnet. Der Park ist bereits heute durch das Gradierwerk und die räumlichen Begrenzungen in unterschiedliche Bereiche mit je eigenem Charakter unterteilt. Diese historisch gewachsene Aufteilung wird durch die nach Westen halbkreisförmige Anordnung neuer, ebenso eigenständiger und ausdrucksstarker Bereiche unterstützt.

So sollen die Eingriffe innerhalb des Denkmalbereiches auf das Nötigste reduziert werden um mit gezielten Aufwertung in den Randbereichen die Gesamtanlage zu stärken und die Vernetzung wischen Kuranlage, Stadt und Saale zu verbessern. Lediglich das nördliche und südliche Ende des Gradierwerks mit den noch bestehenden Fundamenten wird neu interpretiert und dadurch wieder zu zentralen Teilen der Gesamtanlage.

Der fast völlig vom Bewuchs verstellte Saalehang stellt dabei ein bisher ungenutztes Potential dar. Historisch war dieser Hang immer mit unterschiedlichsten Nutzungen belegt, an die heute nur noch Reminiszenzen erinnern. Diese in den Hang eingeschriebenen Orte werden durch das Konzept freigelegt, erschlossen und neu inszeniert. Zudem werden zahlreiche historische und neue Blickbeziehung hergestellt und Aussichtspunkte geschaffen.

 Realisierungswettbewerb mit Ideenteil
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Blankenburg
Gerd Holzwarth | Philipp Rösner

Der Komplex des Klosters Michaelstein, ehemals ein Zisterzienserkloster und seit Mitte des 16. Jahrhunderts in überwiegend weltlicher Nutzung, ist ein geschütztes Denkmalensemble. Die historischen Gebäude beherbergen die Verwaltung, wissenschaftliche Arbeitsplätze, mehrere Seminar- und Übungsräume, Aufführungsräume sowie einen Konzertsaal, Gästehäuser und die Gaststätte „Zum Weißen Mönch“ mit Hotelbetrieb.

Der Bearbeitungsbereich um die ehemalige Zisterzienserabtei umfasst nicht nur die alten Klostergebäude und die auf dem Grundstück vorgesehenen Neubauten. Er reicht im Norden bis an den Parkplatz und enthält die Straßen und Wegeverbindungen, welche das Kloster mit der Umgebung verbinden. Aus dieser räumlichen Situation wird ein strukturelles „Rückgrat“ für das Klosterensemble entwickelt, welches alle Gebäude und Freiräume des Klosters miteinander verbindet.

Einladungswettbewerb

Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO)
Philipp Rösner

Architektur:           TRU Architekten

Die Gebäude C, A und D der Kirche werden auf einen Belagsteppich mit eingeschriebenen funktionalen Intarsien gestellt. Dabei bildet der Neubau, das Haus C mit seinem Vorplatz den Auftakt dieses Bandes. Innerhalb des Bandes werden die Intarsien mit unterschiedlichen Nutzungen belegt. Jedes Gebäude erhält einen kleinen Außenbereich zum Verweilen und eingangsnahe Fahrradabstellplätze. Die PKW Stellplätze werden in das Freiraumband integriert. Der Auftaktplatz vor dem Neubau wird durch einen Wassertisch inszeniert.

Das Haus B wird durch seine Umnutzung nicht mehr Teil des Kirchenamtes sein, deshalb steht es nicht innerhalb des Freiraumbandes und wird in den städtischen Belag des Gehweges integriert. Die Bestandsgehölze werden in die Gestaltung einbezogen und wo nötig ergänzt oder zurückgenommen.

Realisierungswettbewerb

Stadt Donauwörth
30 ha
yellow z

Am 23. November 2017 tagte das Preisgericht und zeichnete den eingereichten Wettbewerbsbeitrag von HOLZWARTH Landschaftsarchitektur in Arbeitsgemeinschaft mit yellow z mit einer Anerkennung aus.

Offener einphasiger landschaftsarchitektonischer Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Wissenschaftsstadt Darmstadt
Philipp Rösner | Marie Henze | Dominikus Littel

Der Dreiklang aus den beiden Parks Rosenhöhe, Großer Woog und der Mathildenhöhe befindet sich im Spannungsfeld zwischen Stadt und Natur. Die Mathildenhöhe als zukünftiges Weltkulturerbe ist die östlichste Spitze der Innerstädtischen Stadtstruktur Darmstadts. Südlich wird sie gefasst vom Großen Woog und westlich von der Rosenhöhe. Das Zentrum dieses Dreiklangs bildet der Ostbahnhof, als Verkehrsknotenpunkt und Eingang zur Stadt.

In diesem Konzept soll die räumliche Nähe der drei Gebiete über neue Verbindungen und besonders über den Ostbahnhof neu gestärkt werden und das größte Innerstädtische Naherholungsangebot der Stadt geschaffen werden. Besonders der Woog, aber auch die Rosenhöhe bilden die Spitze eines großen Grünzuges, der sich über diese beiden Parks bis in das Zentrum der Stadt fortsetzt, welches eine einzigartige Qualität und ein enormes Potential darstellt.

Gemeinde Weimar (Lahn)
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architektur:           TRU Architekten

Das archäologische Freilichtmuseum ‚Zeiteninsel’ in Weimar (Lahn) im Marburger Land soll zukünftig einen umfassenden und erlebnisorientierten Einblick in verschiedene Zeitepochen der Menschheitsgeschichte bieten. Es soll als neuartige Bildungs-, Freizeit- und Forschungseinrichtung in Hessen von überregionalem Rang etabliert werden.

An der abgewandten Seite des Ortskerns gelegen und angrenzend an mehrgeschossige Gebäude muss sich das Freilichtmuseum im Kontext von Bäumen, Kiesgruben und technischen Anlagen in der Landschaft behaupten, um für Besucher sichtbar zu werden und Fahrrad- und Autofahrern die Orientierung zu erleichtern. Gleichzeitig soll für Besucher des Freilichtmuseums auf einer Aussichtsebene der Bezug zur umgebenden Kulturlandschaft thematisiert werden.

nichtoffener städtebaulicher Ideenwettbewerb mit Realisierungsteil

Stadt Balingen
Fläche 2,6 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel I Pia Abraham

Städtebau:             yellow z urbanism and architecture

Um eine sowohl repräsentative Geste als auch einen Platz mit neuen hochwertigen Aufenthaltsbereichen zu schaffen, wird der Platz von Grund auf neu geordnet. Die Nutzungen und Infrastrukturellen Anlagen sowie der Verkehr werden an die Nord und Südseite verlegt und hier zusammengefasst. So wird eine offene Platzfläche vor dem historischen Bahnhofsgebäude geschaffen, die dem Ensemble eine neue Großzügigkeit verleiht. Am Nordrand des Platzes wird ein Baumdach aus Ahornbäumen vorgesehen, welches einerseits dem Platz nördlich eine Raumkante verleiht, gleichzeitig aber auch Sitzmöglichkeiten im Schatten und Fahrradabstellplätze in direkter nähe zum E-Bike-Center bereitstellt. Südlich wird der Platz durch den zweigeschossigen Neubau der Bahnhofsgaststätte gefasst. Diese bildet die Raumkante des Bahnhofsvorplatzes und ist gleichzeitig ein städtebaulicher Hybrid, der auch den Kopfbau des angrenzenden Wohnblocks darstellt.

Dadurch wird die sonnig exponierte Süd-Westliche Ecke des Platzes zum Gastronomiebereich, welcher von der neuen Bahnhofsgaststätte und dem Café’ la Gare bespielt wird.

Stadt Halle an der Saale
Realisierungwettbewerb mit Ideenteil I Fläche gesamt 1,5 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Die einmalige städtische und landschaftliche Situation wird in beiden Flussräumen bestmöglich inszeniert und akzentuiert. Durch das Aufbrechen der Stadtkanten entstehen jeweils Bastionen auf dem Niveau der Stadt, die als Aufenthalts- und Aussichtsplattformen die Baudenkmäler und den Flussraum visuell erlebbar machen.

Im Nördlichen Teil wird der Besucher auf vorgegebenen Wegen seicht an den Mühlgraben heran geführt und eine Vielzahl unterschiedlicher Aufenthaltsmöglichkeiten steht den individuellen Wünschen zur Verfügung. Im Südlichen Flussraum hat der schlauchartige Raum mit direktem Wasserkontakt bereits ein so großes Aufenthaltspotential, dass der Besucher nur noch in den Raum geführt wird und über kleine Trittsteine ermutig wird den Raum zu erleben und sich anzueignen.

Die beiden stadträumlich ähnlichen Grünen Aufweitungen an der Nord-West Seite der Altstadt Halle bieten ein einzigartiges Potential im Verlauf des Grünen Altstadtringes. An dieser Stelle treffen einmalig die Altstadt mit den beiden bedeutenden Baudenkmälern Moritzburg und Neue Residenz auf den Mühlgraben, welches die einzige Synergie aus Wasser und Grünring darstellt.

Stadt Kamp-Lintfort
45 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel

Architekur:             TDB Landschaftsarchitekten, Berlin

Die Gartenschau in Kamp-Lintfort bietet die Möglichkeit, mit dem Entwurf der Daueranlagen für die bereits geplanten städtebaulichen Veränderungen eine zukunftsfähige, prägnante und flexible Struktur zu schaffen.

Stadt, Land, Fluss – KULTUR sind die Schlagwörter, welche die enorme Vielfalt und die großen Potentiale der Stadt in sich vereinen. Unterschiedliche Landschaftsräume, unterschiedliche Gewässertypologien und vor allem unterschiedlichste kulturhistorische Denkmäler im Kontext der Stadtstruktur von Kamp Lintfort ermöglichen die einmalige Chance eine grüne „Perlenkette“ als Versprechen an die Zukunft für Stadtbewohner und Besucher zu schaffen. Die immense Heterogenität des Vorgefundenen wird als Potential verstanden, welches es zu inszenieren, zu erschließen und fortzuschreiben gilt. Die Logik des Vorgefundenen gibt vor, ein starkes und präzises Element zu schaffen, welches die Verbindung der genannten Potentiale herstellt und erlebbar macht.

LIN Architekten, Berlin
Bayerische Ärzteversorgung, vertreten durch Bayerische Versorgungskammer
16 ha
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Das Konzept für den Aussenraum beruht auf der Logik des Vorgefundenen. Zusammen mit dem reifen Baumbestand und den freien Wiesenflächen werden behutsam Ergänzungen zur Qualitätssteigerung der Freianlagen vorgenommen. In ihrer Sprachlichkeit nehmen die Ergänzungen wesentliche Merkmale des Bestandes auf und tragen so massgeblich dazu bei, dass sie als selbstverständlicher Teil der erneuerten Gesamtanlage erscheinen. Der Freiraum der Siedlung wird ausgehend von der Bellinzona- / Appenzeller Straße entwickelt. Diese Straße und ihre Neugestaltung bilden die Mitte und das Rückgrad der Siedlung. Ausgehend von diesem starken Rückgrad wird eine aus dem Bestand abgeleitete, orthogonale Wegestruktur entwickelt, welche die Wohngebäude erschließt. Dieses gradlinige Wegesystem wird stellenweisen durch landschaftlich geschwungene Wege ergänzt. Der westlich gelegene Wall bildet den landschaftlichen Rücken der Siedlung und wird ohne Überformung erhalten.

yellow z urbanism and architecture
Stadt Lindau am Bodensee
Fläche 7 ha | Kosten KG 500 3,2 Mio EUR
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Dort wo sich Promenade und Kontaktlinie begegnen weiten sich die Flächen für neue Nutzungen auf. Neben dem Angebot für Senioren und Kleinkinder tragen diese Bereiche besonders dem Raumbedarf für Bewegungsspiele größerer Kinder und junger Erwachsenen Rechnung. So gibt es Spielbereiche, eine Sandfläche mit einer Beachbar und Beachvolleyballfeldern und einen neuen Skatepark im Norden. Der neue Park am nördlichen Rand des Westufers besteht aus drei großzügigen Wiesenflächen, die weitestgehend frei gehalten werden. Nur die erhaltenswerten Bestandsbäume verbleiben auf den Wiesen. Alle Funktionen werden an den Rändern des Parks angeordnet und haben direkten Wasserkontakt.

Durchschnitten werden die Wiesenflächen von den Wegen der Kontaktlinie. Durch die städtebaulichen Arrondierungen am südlichen Westteil der Insel und dem neuen Wohnquartier im Norden wird der städtische Kern komplettiert und eine klare städtische Intarsie innerhalb der Insel geschaffen. Mit der Neuschaffung eines multifunktionalen Bürgerparks wird auch der Ring aus Inselgärten geschlossen und damit der Leitgedanke für Lindau baulich manifestiert.

Die Interaktion zwischen Wasser, Inselgärten, Parks und der Stadt funktioniert über die sogenannte „Kontaktlinie“. Diese ist im östlichen Teil der Insel schon vorhanden und wird vom Verfasser hier als städtebauliche Entwicklungslinie gesehen. Diese Kontaktlinie schafft die Verknüpfung von Wasser, Park und Stadt und bindet die Anwohner und Besucher an den See und das Quartier an. Verbindendes Element für die gesamte Insel ist die Uferpromenade, die als Ring einmal um die gesamte Insel führt und einen zweiten Layer zur Kontaktlinie darstellt. Mit ihrer einheitlichen und hochwertigen Gestaltung wird die Uferpromenade auf der Westseite der Insel zum prägenden Element entlang des Seeufers.

Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR)
4.000 m²
Philipp Rösner | Dominikus Littel | Jihye Joo

Der Innenhof wird in vier klare Bereiche gegliedert, dabei gibt es einen Gradienten von Süd-West nach Nord- Ost. Im Verlauf dieses Gradienten weisen die süd-westlichen Flächen eine Höhere Privatheit und einen höheren Grünanteil auf. Dem gegenüber liegt der Vorplatz des Neuen Gebäudes, der zweidimensional gestaltet ist und als Entree des eine große Öffentlichkeit besitzt. Die vier Flächen unterschiedlich codiert: Der süd-westliche Hofteil bildet den Grünen Rahmen entlang der Bestandsgebäude im Süden und Westen. Die Zentrale Hoffläche ist sowohl zentraler Aufenthaltsort als auch die Fläche, die die meisten, benötigten Infrastruktureinrichtungen bereit stellt. Nord-östlich innerhalb des Hofes ist die Außenterrasse der Kantine, die als Fortführung aus dem Gebäude zu verstehen ist. Den Abschluss bildet der neue Vorplatz des Bundestagsgebäudes. Die vier Bereiche sind in sich unterschiedlich Strukturiert, obliegen aber der gleichen Formensprache und ziehen sich damit optisch und formal zu einem stimmigen Gesamtbild zusammen.

nicht-offener einphasiger Realisierungswettbewerb

Marktgemeinde Wiesentheid
6.070 qm
Philipp Rösner I Jihye Joo

Dem prominenten innerstädtischen Ensemble aus Schloss, Kirche und Rathaus wird dieser Platz momentan nicht gerecht. Dieser „Dreiklang“ wird zum Thema des neuen Schlossplatzes, der einerseits die Gebäude neu inszeniert, und andererseits eine große Aufenthaltsqualität und Raum für Kommunikation und Veranstaltungen auf dem neuen Stadtplatz vereint. Dazu wird die Straße auf ein Mindestmaß verschmälert und optisch in den Hintergrund gerückt. Die Platzkanten des Schlossplatzes werden neu definiert und gesetzt, so dass ein klar ablesbarer Raum entsteht, der deutlich als zusammenhängender Platz wahrgenommen wird. Diese Intention wird durch die Materialwahl unterstrichen. Der Platz behält das historische Muschelkaltpflaster und wird im Straßenraum ergänzt. Die seitlichen, den Gebäuden vorgelagerten Platzkanten erhalten Platten- und Sitzbänder mit einer umlaufenden Bordüre aus Baubronze. Diese Bändern werten den Platz optisch durch die sehr hochwertigen Materialien auf, bleiben aber gleichzeitig gestalterisch zurückhaltend und unterstreichen das beeindruckende Gebäudeensemble.

Im Bereich des Säulesmarkts soll der Sambach in den Fokus rücken und die anderen Nutzungen neu geordnet werden. Dazu wird die Parkstraße auf ein Mindestmaß verkleinert, und die bestehenden Parkplätze werden entlang der Schlossmauer verortet, um den freien Blick auf den Bach zu ermöglichen. Durch diese Optimierung des Verkehrs entsteht die Möglichkeit den Raum für den Bach um mehr als das doppelte zu vergrößern und ihn wieder in ein naturnahes Bachbett zu setzten. Der renaturierte Bach bildet mit der Sambachinsel, die vom Bach umströmt wird und sich natürlich entwickeln soll, einen neuen Akzent.

gbp Architekten
immobilien-experten-ag
Adlershof Projekt GmbH
Fläche 2,36 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Das Baufeld zwischen S-Bahntrasse und Wagner-Regeny-Straße wird in der Verlängerung der Merlitzstraße in zwei Baufelder geteilt. Das Baufeld auf der Ecke Rudower Chaussee / Merlitzstraße erhält einen neuen Hotelkomplex, auf dem nördlichen Baufeld wird ein Bürostandort vorgeschlagen. Die Andienung und Erschliessung der beiden Baufelder erfolgt größtenteils über die jeweils nördlich liegenden Stichstraßen. Für den Hotelkomplex werden darüber hinaus eine Vorfahrt von der Wagner-Regeny-Straße und einen Kiss and Drop Zone entlang der Rudower Chaussee vorgesehen.

Der südliche Hotelneubau formt einen markanten Punkt entlang der Rudower Chaussee und schafft eine städtebauliche Dominante mit einem Hochpunkt zur Bahnstation.

Um dieser Geste auch im Freiraum gerecht zu werden, wird das Hotel von einem hochwertigen Natursteinplatz gerahmt. Der Platz als „Podium“ des Hotels formt präzise Raumkanten und öffnet sich zur Ecke Rudower Chaussee / Wagner-Regeny-Straße zu einem repräsentativen Vorplatz.

Eingeschriebene Intarsien aus hellem, abgestreutem Asphalt markieren die Aufenthaltsbereiche, Außenflächen des Restaurants und des Cafés.

Nord-Westlich wird das Hotel von einer „Grünklammer“ gefasst, die in den Intarsien des Vorplatzes ausläuft und die herausragende Eiche als Endpunkt hat. Diese wird auf dem Platz bewusst freigestellt um ihrer Bedeutung gerecht zu werden und mit dem befestigten Platz ein Pendant zum gegenüberliegenden Park zu bilden. Hochwertige Betonbänke fassen die Grünintarsien und lenken Besucher und Gäste.

Der Innenhof der Bürogebäude wird zurückhalten formal und funktional angelegt, die diagonale Städtebauliche Geste des Büroriegels wird im Freiraum aufgenommen und bis über den Vorplatz des Hotels zur Rudower Chaussee fortgeführt. Da auch dieser Hof über einer Tiefgarage liegt, werden die Grünflächen als Hochbeete angelegt um auch hier Baumpflanzungen vornehmen zu können und ein qualitativ hochwertiges Arbeitsumgeld zu schaffen.

begrenzt offener Realisierungswettbewerb

Imo Bau GmbH Erfurt I vertreten durch die LEG Thüringen GmbH
Grundstück 3.923 m²
Philipp Rösner I Jihye Joo

Die dem Straßenverlauf der Bonemilchstraße folgende Wohnbebauung formuliert zwei klar unterschiedliche Aussenräume: Die Vorgartenzone entlang der Straße und den rückwärtigen Gartenraum. Als Abschirmung zum Straßenraum werden parallel zum Baukörper Hochbeete geplant, die nur von den Eingängen gebrochen werden. Die rückwärtigen Terrassen liegen erhöht auf dem Sockel der Tiefgarage und werden ebenfalls von einer Beetsequenz gefasst. Dieser private Aussenraum bietet mit seinem Blick von der Terrasse und in den großzügigen Grünhof eine enorme Qualität. Durch die Höhenlage ist dennoch eine Abgrenzung vorhanden, die aber von der Terrasse nicht wahrnehmbar ist. Der naturnahe Gartenhof wird durch einen mäandernden Weg erschlossen, der sich durch seichte Rasenhügel schlängelt. Zentrales Element ist ein „Raingarden“ der je nach Regenaufkommen temporär mit Wasser gefüllt ist und durch einen Steg inszeniert wird. Unterschiedliche Obstgehölze stehen locker im Garten verteilet, an den Aufgängen zu den Terrassen befinden sich Gemeinschaftssitzplätze.

offener einphasiger Realisierungswettbewerb

studioberlin, Oliver von Spreckelsen, Barbara Ludescher
Land Hessen I vertreten durch das Hessische Ministerium der Finanzen, Wiesbaden
8 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Entlang der zum neuen ‚Campus-Weg‘ aufgewerteten zentralen Achse spannen sich neue Freiräume auf, die dem Campus einen strukturell starken, zusammenhängenden und identitätstiftenden Charakter verleihen. Der ‚Campus-Weg‘ verbindet die qualitativ hochwertigen historischen Parkanlagen mit neu angelegten Grünflächen und zentralen Platzangeboten. Durch den Wechsel und das Verspringen von Grünflächen und Platzbereichen von Norden nach Süden, und die einheitliche Formensprache und Materialwahl entsteht so ein starker Strang, der die Gebäude und Nutzungen organisiert und zusammen hält.

Auch die als „Satelliten“ in der Stadt verteilt liegenden Campusbereiche werden durch kleine Akzente im Freiraum ein Teil des Gesamtcampus.

Plattenbänder, die als Funktionsbänder ausgelegt sind, strukturieren die neuen Freiflächen, schaffen Orientierung und akzentuieren bereits bestehende Campusteile. Platzintarsien aus hellem Natursteinpflaster unterstreichen die Adressbildung der Gebäude und sorgen zusätzlich für einen hohen Wiedererkennungswert und eine klare Orientierung.

Ein besonderer Fokus liegt auf dem Zentralbereich Ost und dem Zentralbereich West (Campusterrassen) Diese beide Freiflächen bilden die Neuen Adressen innerhalb der Campusbereiche. Der Platzbereich im Campus Ost schafft eine klare Geste als Eingang in den Campus und vermittelt gleichzeitig formal zurückhaltend zum historischen Park. Ein Wasserbecken am Nördlichen Rand des Platzes bildet den angemessenen Auftakt dieses neuen Ensembles.

Die Campusterrassen sind der Hauptaufenthaltsbereich der Studenten und Mitarbeiter. Die terrassierten Grünflächen bieten hochwertige Sitzmöglichkeiten, Flächen für sportliche Aktivitäten und den gemeinsamen Austausch. Die Campus-Terrassen bilden auch die übergeordnete räumliche Verbindung zwischen den nördlichen Campusbereichen und den südlich der Bahn gelegenem Areal um das Palais Monrepos.

nicht-offener Realisierungswettbewerb

Rüdenauer Architektur
Große Kreisstadt Radebeul
4095 m² I KG 300-500 | 2,4 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Der Außenraum des Schillerhortes wird zu einer topographisch modellierten Erlebnislandschaft. Sitzstufen und kleine Mauern schaffen Plateaus für unterschiedliche Nutzungen, wie Sandspiel, unterschiedliche Geräte oder den Bolzplatz. Die verbindende Außenbrücke wird zum Alleinstellungsmerkmal im Freiraum. Eine Rutsche verbindet die Ebene der Brücke mit dem Sandkasten und Sonnensegel können unkompliziert von hier abgespannt werden. Nördlich der Brücke werden die Plateaus über Stufen miteinander verbunden, an der südlichen Grundstücksgrenze verläuft ein barrierefreier Weg auf das oberste Plateau.

eingeladener Ideenwettbewerb „NEUER WESTEND“

Axthelm-Rolvien
CONNECT Real Estate Group
Philipp Rösner I Dominikus Littel

nicht offener interdisziplinärer Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
Universitätsstadt Gießen und Landkreis Gießen
2,3 ha I KG 500 1,7 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Der Vorplatz des neuen Gefahrenabwehrzentrums wird gerahmt von der östlich verlaufenden Alarmausfahrt und der westlichen Zufahrt. Zwischen diesen beiden Zufahrten spannt sich ein großzügiger Vorplatz auf, der die Adressbildung des Gebäudes zur südlich verlaufenden Erschließungsstraße und zur gegenüberliegenden Wohnbebauung unterstreicht.

Schollenartige Grünintarsien gliedern den Platz in zwei unterschiedliche Bereiche: Der Besucherparkplatz mit 30 Stellplätzen und den eigentlichen Eingangsplatz mit einem Hain aus rotlaubigen Kleinbäumen (acer rubrum).

Die Besucherparkplätze verschwinden hinter den topographisch leicht erhobenen Grünintarsien und sind sickerfähig ausgebildet. Der Eingangsbereich stellt sich als klar gegliederter Raum dar, mit einer zentral liegenden Intarsie, die von einem Stahlband eingefasst wird, welches sich auf der westlichen Seite zu einem großzügigen Sitzelement auffaltet.

Der Platz ist mit großformatigen Betonplattenbändern gestaltet, die zentrale Intarsie wird aus wassergebundener Decke erstellt, der Außenbereich der Küche in einem abgestreutem Asphalt. In die östliche Intarsie eingeschreiben werden die Fahrradstellplätze für Mitarbeiter und Besucher.

Der Betriebshof des neuen Gefahrenabwehrzentrums unterliegt in seiner Gestaltung den Funktionalen Ansprüchen. Trotzdem wird über unterschiedliche Asphaltfarben und Texturen, farbliche Markierungen ein gestalterisch hochwertiges Gesamtbild produziert.

Begrenzt offener Städtebaulicher Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture
Gemeinde Baindt
20 ha
Gerd Holzwarth I Philipp Rösner I Dominikus Littel

Im Ortszentrum Baindt treffen sehr unterschiedliche baulich-freiräumliche Situationen, Nutzungen und Verkehrsinfrastrukturen aufeinander. Insbesondere die opulente Verkehrsführung von Marsweiler Straße und Dorfplatz dominiert den Charakter des Ortes und trennen die angrenzenden Siedlungsteile voneinander.

Der Wettbewerb bietet nun die Chance einer ganzheitlichen Neuordnung und deutlichen Qualifizierung der zentralen Ortsbereiche in funktionaler und gestalterischer Hinsicht. Dazu sollen die vorhandenen Versatzstücke unterschiedlicher Entstehungszeiten, Typologien und Nutzungen sinnvoll in Beziehung gesetzt werden.

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Neuordnung liegt zu allererst in einer konsequenten Umplanung und „Gesundschrumpfung“ der verkehrlichen Situation um Marsweiler Straße und Dorfplatz. Hier lässt sich neben der Attraktivität der Straßen und der öffentlichen Räume auch die funktionale Zuweisung deutlich verbessern sowie ein beträchtlicher Flächengewinn erzielen. Eine schlanke und begradigte Ausgestaltung der Straße schafft nutzbare Grundstückszuschnitte, klare räumliche-funktionale Bezüge und insgesamt eine Rückgewinnung des Raumes – auch für den Fußgänger.

In seiner derzeitigen Ausprägung ist der vorrangig als Parkierungsfläche genutzte Dorfplatz kaum als solcher zu begreifen. Es gilt, den zentralen Platzraum multifunktional bespielbar zu gestalten und ihn als Ortsmitte räumlich und programmatisch klar zu definieren.

Der neue Einkaufsmarkt westlich des Platzes bildet dazu einen Schlüsselbaustein im neuen Gefüge: er formuliert hier nicht nur eine für die räumliche Lesbarkeit wichtige Platzkante, sondern stärkt das Zentrum durch eine direkt auf den Dorfplatz bezogene kräftige Nutzung. Seiner prominenten Stellung im Ort sollte das Gebäude durch eine anspruchsvolle architektonische Umsetzung gerecht werden.

Die Platzfläche bleibt über die Marktnutzung hinaus als Parkierungsfläche erhalten. Durch einen mehrfarbig abgesetzten Splittmastixasphalt wird die Nutzung des Platzes gestalterisch neu interpretiert und entscheidend aufgewertet. Mit der Neuanlage der Marsweilerstraße und ihrer Fortführung in der Straße am Dorfplatz entsteht zudem ein gut nutzbarer Platz, der nach Süden über eine Stufenanlage und barrierefreie Rampe an die höher liegende Straße angebunden ist. Zugleich markiert der Dorfplatz den Versprung des Sulzmoosbachs von seiner offen kanalisierten Führung im Norden das Platzes, hin zur südlich entlang der neuen Wohnbebauung offen und renaturierten Führung des Bachlaufs. Hier entwickelt der Bach mit großzügigem, begleitendem Fußweg und Terrasse eine entscheidend neue innerörtliche Qualität, welche den Besucher schon an der Ortseinfahrt willkommen heißt.

Die neue Siedlung auf dem Fischerareal fügt sich wie selbstverständlich in die kleinteilige umgebende Bebauung ein. In Anlehnung an ländliche Weiler werden Hausgruppen um gemeinschaftlich genutzte Hofflächen organisiert. Je nach Lage und Ausrichtung sind kleine bis mittlere Geschossbauten und Reihenhäuser vorgesehen, die einen differenzierten Mix unterschiedlicher Haustypen und Wohnungsgrößen zulassen. Die Erschließung der Häuser erfolgt von außen, private Gärten lagern sich an den gemeinsamen Hofbereich an. In die Siedlung integriert liegt in räumlicher Nähe zum Dorfplatz das Haus für betreutes Wohnen am Sulzmoosbach.

Als strukturgebendes und identitätsstiftendes Freiraumelement für das Quartier wird der Grünzug auf der ehemaligen Bundesstraße nach Süden auf das Areal weitergeführt. Auf diese Weise wird die ursprüngliche Entwicklungsachse des Ortes zu einer großzügigen öffentlichen Grünfläche, welche den Ort durchzieht und an platzartigen Aufweitungen und Übergängen genügend Raum für Erholung, Sport und Spielbereiche bietet. Innerhalb des Quartiers trägt der Grünkorridor ebenfalls zum Regenwassermanagement bei, indem entsprechend der Topografie Sickermulden das aus den Freiflächen anfallende Niederschlagswasser aufnehmen.

Nicht offener städtebaulicher und freiraumplanerischer Ideenwettbewerb

yellow z urbanism and architecture, Berlin
Gemeinde Weßling
2,6 ha
Gerd Holzwarth I Maike Nolte

Die grundlegende Neustrukturierung der Bereiche um Bahnhof und Marktplatz bringt für Weßling gravierende Veränderungen betreffend der Nutzungen, der Verkehrsführung und des Raumbildes insgesamt. Gleichzeitig bietet sich die Chance einer umfassenden strukturellen Qualifizierung „aus einem Guss“: der öffentliche Raum kann deutlich attraktiver und lebendiger und die baulichen Versatzstücke in konkrete räumlich-funktionale Beziehung gesetzt werden.

Eine zentrale Herausforderung besteht darin, neue Funktionen und Bauvolumen von erheblichem Umfang zu implementieren, die mit der sonstigen städtebaulichen Körnung des Ortes zu brechen drohen.

Der Konzeptansatz überlagert die neu einzubringenden großflächigen Nutzungen mit kleineren, dem kleinstädtischen Maßstab entlehnten Wohnbauten in einer Gebäudetypologie aus Sockel und „Aufbauten“. Damit wird eine angemessene Dimensionierung und verträgliche Gliederung der Baumassen erreicht, die sich einerseits an den tradierten Baustrukturen orientiert, andererseits die  großvolumigen Einzelhandelsnutzungen an geeigneter Stelle integriert. Der Entwurf nutzt die Anforderung, diese Einzelhandelsnutzungen zentral anzuordnen, um mit dem Marktplatz ein neues, lebendiges Zentrum zu schaffen, welches die Bebauungen südlich der Hauptstraße konsequent mit dem Bahnhof und den Busverbindungen zu verknüpfen.

nichtoffener Realisierungswettbewerb

Land Berlin I vertreten durch den Bezirk Lichtenberg von Berlin
1,8 ha I 0,8 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel
Diercks Sachs Architekten

Die Außenanlagen der Lew-Tolstoi-Schule spannen sich zwischen dem Römerweg, im Westen, und der Zwieseler Straße, im Osten, auf. Nach beiden Seiten unterstreichen Vorplätze die Adressbildung der Grundschule, sowie des Sporthallenneubaus. Die Außenanlagen gliedern sich in zwei Bereiche: Schulhof und Sporthof. Der Schulhof wird durch das bestehende Schulgebäude, dem neuen Anbau und der Bestandssporthalle gerahmt. Plattenbänder stärken den Innen-/Außenraumbezug zwischen dem Schulhof und dem neuen Schulanbau. Die große Eiche inmitten des Schulhofs erfährt eine Inszenierung durch eine Rundbank und einer Intarsie aus wassergebundener Wegedecke.

Im Osten, dem Sporthallenneubau zugeordnet, schließt sich der Sporthof an. Hier befinden sich die Weitsprunganlage, die 75m-Laufstrecke, ein Spielfeld und die Gymnastikwiese. Durch die Vervollständigung der Baumreihe im Norden wird ein Abgrenzung zur umliegenden Wohnbebauung geschaffen.

begrenzt offener Realisierungswettbewerb

TRU Architekten, Berlin
Bundesdruckerei GmbH
1,4 ha I KG 500 2,5 Mio EUR
Philipp Rösner I Dominikus Littel

Die Bundesdruckerei mit ihrer gut 250 jährigen Geschichte steht mehr als jedes andere Berliner Unternehmen für den Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne.

Als Unternehmen hat sie einen ständigen Wandel durchlaufen, welcher sich nicht nur in der Ausrichtung des Unternehmens niederschlägt, sondern gerade auch in der baulichen Entwicklung des heutigen Geländes der Druckerei sichtbar wird. Der Wandel dieses Traditionsunternehmens hin zu einem innovativen Hochtechnologieunternehmen soll sich nun auch baulich und freiräumlich auf dem Areal des Unternehmens manifestieren.

Zu diesem Zweck wird ein moderner Campus geschaffen, der mit vielfältigen Aufenthaltsqualitäten für die Mitarbeiter und einem in Berlin einzigartigen Charakter, der dem Image und den Ansprüchen eines Hochtechnologieunternehmens gerecht wird. Durch die prägnante Gestaltung entsteht ein charakteristischer Campus, mit dem sich Mitarbeiter identifizieren können und der gleichzeitig einen hohen repräsentativen Eindruck für Besucher und Kunden vermittelt.

Um den heterogenen Gebäudekomplex zu einem Campus zusammenzubinden, wird ein einheitlicher Belagteppich unter das gesamte Ensemble gelegt. Dieser Teppich aus großformatigen Betonplatten, inspiriert von der Bildverschlüsselungstechnick des „Verpixelns“, schafft einen einladenden und gleichzeitig funktionalen Campus.

Die farbliche Ausdifferenzierung des Plattenmusters gliedert den Campus gestalterisch in unterschiedliche Bereiche. Die Zonierung der Aufenthalts- und Funktionsbereiche wird über das Anheben einzelner Platten zu Sitzelementen, der Setzung von Bäumen und einem großzügigen Holzdeck geschaffen. Durch diese Elemente ergeben sich wahrnehmbare Raumkanten, ohne dass störende Markierungen oder Fahrbahneinfassungen nötig werden. Der Campus bleibt als Ganzes multifunktional nutzbar und stellt zugleich Anlieferungen und interne Funktionszusammenhänge zu jeder Zeit sicher.

Die Baumsetzung innerhalb des Campus unterstützt die Zonierung und signalisiert dem Nutzer die jeweilige Widmung des Bereiches. Eine Baumachse (Acer x neglectum) in Ost-West Richtung bildet einen semipermeablen Raum, an dem sich drei Aufenthaltsbereiche aufspannen. Die Aufenthaltsbereiche erhalten jeweils ein Baumdach aus mehrstämmigen Kleinbäumen (Acer negundo ‚Kelly’s Gold), die durch ihre geringe Wuchshöhe einen intimeren, privaten Charakter vermitteln.

Mehrfachbeauftragung

Axthelm-Rolvien Architekten
formart Berlin Brandenburg GmbH & Co. KG
ges. 1,6 ha Realisierungsteil I Baufeld BA1 440.000 EUR
Gerd Holzwarth

Der Grünraum zwischen den Gebäudezeilen wird als grünes Tal aufgefasst. Dies drückt sich sowohl in der Topografie durch die abgesenkte Mitte, als auch in den Pflanzungen und im Wechsel der verschiedenen naturnahen Atmosphären aus. Da das Erdgeschosswohnen in der Innenstadt immer mit Problemen und Hemmnissen (Sicherheit der Wohnungen, Nähe der privaten Terrassen zur halböffentlichen Erschließung) verbunden ist, stellen die Topografie, das Raumgerüst und die überwiegend grüne Hoffläche wichtige Alleinstellungsmerkmale dar.

Der Entwurf sieht vor, die Terrassenkanten ebenso wie die Wegeführung schwingen zu lassen. Die Terrassen-bänder werden auf diese Weise mit dem Freiraum zusammen gelesen. Optisch entsteht der Eindruck eines homogenen Hofkomplexes, der von Gebäudekante zu Gebäudekante reicht.

Die Länge des Hofes verlangt nach einer dazu quer verlaufenden Rhythmisierung, um durch Aufenthalts- und Spielangebote, sowie weitere Funktionsbereiche, Zäsuren mit unterschiedlichen Qualitäten und Atmosphären entstehen zu lassen. Dadurch wird der Durchgangscharakter des Hofes entschleunigt und neue Aufenthaltsqualitäten geschaffen. Diese Entschleunigung des überproportional langen Freiraums entspricht der Nutzung als Aufenthalts-, Erholungs- und Erlebnisbereichs in einer Grünen Mitte.

offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Stadt Augsburg
3,7 ha
Philipp Rösner I Dominikus Littel I Maike Nolte

Augsburg hat in den letzen Jahren durch die Neugestaltung des Königsplatzes, des Martin-Luther-Platzes und den angrenzenden Fußgängerzonen enorme Qualitäten im innenstädtischen Raum geschafften. Diese Qualität einer hochwertigen und gleichzeitig individuellen und stadtbildprägenden Gestaltung gilt es nun über die Bahnhofsstraße, den Bahnhofsvorplatz Ost bis zum Bahnhofsvorplatz West und dem Sebastian Buchenegger Platz fortzuführen.

Der Entwurf orientiert sich an bestehenden Gestaltungsgrundsätzen und entwickelt gleichzeitig individuelle dem Ort entsprechende Qualitäten. Der an den neuge-stalteten Orten in Augsburg oft ähnliche Natursteinbelag sorgt für eine klare Lesbarkeit und Orientierung innerhalb der Innenstadt. Überlagert wird dieser stadtbildprägende Bodenbelag von individuellen Gestaltungselementen die aus dem Ort abgeleitet werden.

Das Konzept sieht vor die beiden Bahnhofsvorplätze nach diesen Gestaltungs-grundsätzen neu zu entwickeln und sie so harmonisch in das Stadtbild einzufügen, ihnen aber über individuelle Gestaltungselemente einen eigenen Charakter zu verleihen. Dabei stehen die Orientierung innerhalb der Stadt und die klare Nutzungszonierung genauso im Fokus wie individuelle Aufenthaltsqualitäten und eine hochwertige Neugestaltung.

Durch den Wegfall der Tramgleise in der Viktoriastrasse und der Pferser Strasse bietet sich die Möglichkeit, den Straßenraum für Fahrradfahrer und Fußgänger sicherer und attraktiver zu gestalten.

Der Bahnhofsvorplatz Ost wird dominiert von dem denkmalgeschützen Gebäude des Hauptbahnhofes und soll dieses möglichst gut in Szene setzten neue Aufenthaltsqualitäten schafft und gleichzeitig zahlreiche Funktionen aufnehmen. Zu diesem Zweck erhält der Vorplatz einen dunklen Rahmen aus Natursteinplaster, welcher ganz klare Platzkanten definiert, die städtebaulich von den umgebenden

Gebäuden abgeleitet werden. Innerhalb dieses Rahmens und durch den Rahmen in Wert gesetzt befindet sich eine Intarsie aus hellem, großformatigen Natursteinbelag, die dem Bahnhofsgebäude zugeordnet ist und das Denkmalgeschütze Gebäude neu inszeniert. Der Rahmen nimmt alle benötigten Funktionen des Vorplatzes auf, integriert die Viktoira Straße und macht sie damit zum Teil des Platzes.

Innerhalb des Rahmes befinden sich die Stellplatze für PKW und Taxen, Fahrradabstellplätze und die Haltestelle der Regionalbusse. Die Baumstellung auf dem Vorplatz ist auf der Basis eines Rasters angelegt, welches sich auf der hellen Belagsintarsie auflöst. Somit wird der zentrale Vorplatz freigespielt und gleichzeitig die Verbindung zur Bahnhofsstraße gestärkt. An den Überlagerungspunkten von Baumhorizont und der hellen Platzintarsie enstehen hochwertige Aufenthaltsmöglichkeiten im Schatten vom Platanen. Bankelemente klappen sich von den Seiten des Platzes auf und bieten nicht nur am Tag genügend Sitzgelegenheiten. Ein Wasserspiel im Norden des Platzes und ein kleines Cafe im süden des Platzes beleben die Platzränder zudem. Der Bechteler Brunnen wird zentrales Element des Vorplatzes und findet seinen Platz in  der Mittelachse des Bahnhofs. Weithin sichtbar von der Bahnhofsstrasse wird er zum Orientierungspunkt für die Städter und Besucher.

Nicht offener einphasiger Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
SPBL Schwabe Projekt&Bauleitung
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
ges. 0,85 ha | KG 500 765.000 EUR

Der Neubau des Bauhausarchivs – Museum für Gestaltung präsentiert sich dem Besucher als Baukörper mit hoher ästhetischer Durchbildung bei Wahrung größter funktionaler Flexibilität. Im Mittelpunkt steht die Ausbildung optimal nutzbarer Ausstellungsbereiche und die einladende Öffnung des Hauses zum Stadtraum und für ergänzende Aktivitäten. Der Neubau positioniert sich als moderner Stadtbaustein an der nord-westlichen Ecke des Grundstückes an der Kreuzung Von-der-Heydt-Straße und Klingelhöferstraße. Er markiert den neuen Auftakt eines vielschichtigen Gebäudeensembles im Spannungsverhältnis differenzierter städtebaulicher und landschaftsarchitektonischer Typologien. Die städtebauliche Konzeption ist vom Respekt vor dem Bestandsensemble geprägt: an keiner Stelle überragen die Neubauten die Bestandsgebäude – der Blick vom Eingangsbereich bleibt unverstellt offen – dem Besucher eröffnen sich vom Museumsvorplatz weite Blicke über das gesamte Museumsareal, durch das Gropiussche Ensemble bis hin zur Villa von der Heydt. Die Idee des „Fliessenden Raumes“ bleibt erhalten und wird durch das neue städtebauliche Konzept weiterentwickelt und gestärkt. Zentrales Thema ist dabei die Entwicklung einer «promenade architecturale» – ein auf den Betrachter ausgerichteter Weg durch den gebauten Raum. Das Durchschreiten des architektonischen Gesamtensembles mit gezielten Einblicken in das Innere der Gebäude wird zum konzeptionellen Leitgedanken. Diese, für das bestehende Ensemble wichtige architektonische Situation (Einblicke vom äußeren Plateau in die Bibliothek und den Veranstaltungsbereich), wird adaptiert und als neue Eingangsgeste in Szene gesetzt. Der Neubau wird oberirdisch in zwei Gebäudeteile gegliedert, sodass dazwischen ein zentraler Museumsvorplatz entsteht. An diesen Museumsvorplatz wird die bestehende Abfolge aus öffentlichen Rampen und Plateaus wie selbstverständlich angeschlossen. Der innere Freiraum bleibt erhalten und wird als multifunktional nutzbarer Skulpturengarten entwickelt. Der Besucher durschreitet das Ensemble, flaniert ohne bereits eintreten zu müssen, lässt seinen Blick durch das Foyer, den Museumsshop, über den Skulpturengarten schweifen: der offene, fließende Charakter, das Verschmelzen von Innen- und Außenraum wird zu einem architektonischen Gesamterlebnis und entspricht in hohem Maße der Gropiusschen Idee eines modernen Museumsareals.

Nicht offener Realisierungswettbewerb für Achitekten als Generalplaner

blauraum Architekten, Hamburg
WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte GmbH | Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt Berlin
0,9 ha
Gerd Holzwarth

Die differenzierte Ausbildung der Freiräume reflektiert die Bedürfnisse der unterschiedlichen Nutzergruppen, die durch die KITA, das Wohnen und das Gewerbe in den Erdgeschosszonen definiert werden.

Der linearen Reihung der Gebäude entspricht die Rhythmisierung mit den zwischen den Gebäuden liegenden Intarsien. Nach Norden werden diese Intarsien in Fortsetzung der Gebäudekanten begrenzt. Durch den teilweisen Erhalt der Bäume an der Köpenicker Straße und durch den durchgehenden Pflasterrahmen wird der Blockrand auch an den Freiräumen entlang der Straße gefasst.

Die Pflasterflächen ziehen sich von Norden nach Süden über die Erschließung hinweg bis zur Zeilenbebauung. Dadurch gelingt es nicht nur eine von der stark befahrenen Straße geschiedene, eigene Atmosphäre zu entwickeln, welche einen qualitativ hochwertigen Wohn- und Aufenthaltsraum zwischen dem südlichen Gebäudebestand und den Neubauten definiert. Sondern die Pflasterbänder unterbrechen ebenso als angehobene Bereiche die Asphaltfahrbahn und schaffen so eine verkehrsberuhigte Anliegerstraße, die in der geringen Tiefe des Freiraums zwischen den Gebäuden selbst zur Aufenthalts- und Freiraumqualität beiträgt.

nicht offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb

blauraum
WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte mbH I Bezirksamt Mitte und der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
5.810 m²
Philipp Rösner I Maike Nolte

Das Konzept sieht vor einen neuen Grünzug zu entwickeln, der sich in der Spur der früheren Fischerstraße vom Mühlendamm bis zum Spreekanal erstreckt. Eine barrierefreie Wegeverbindung, die Fischerpromenade, erstreckt sich als zusammenhängend grünes Freiraumband, von der Gertraudenstraße/Mühlendamm bis hin zum Spreekanal.

Die Fischerpromenade orientiert sich dabei an neu gesetzten topographischen und baulichen Raumkanten. Eine diesen Stadtraum prägende Raumkante bildet dabei der neue Wohnungsbau. Der Hof dieses Gebäudekomplexes öffnet sich dabei zum Grünzug hin und wird über eine großzügige begrünte Treppenanlage Teil dieses Freiraums. Die Grünplateaus fungieren hierbei als Filter zwischen der öffentlichen Treppenanlage und dem privateren Aussenbereich des neuen Gebäudekomplexes.

Weiter im Süden werden die Raumkanten über eine topographische Geste mit integrierten Sitzmauern gebildet, deren Ausgestaltung sich in Richtung Spree Kanal landschaftlich auflockern.

Daraus ergibt sich ein Gesamtensemble aus neuem Baukörper, Hof und Treppenanlage welches einen eigenständigen Charakter entwickelt und sowohl zum Mühlendamm als auch zum Grünzug Fischerstraße eine Vielzahl an neuen stadträumlichen Qualitäten schafft.

nicht offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb

Architects Collective AC Wien, Wimmer Architekten Wien und Tobias Buschbeck
Freistaat Bayern, Staatl. Bauamt München
Gerd Holzwarth

Die Anordnung des großen Gebäudekomplexes südlich des Hauptbaus und des Patientengartens stellt eine Herausforderung für den Freiraum dar. Der Entwurf, welcher das Gebäude in eine Sockelzone mit Empfang, Notaufnahme und allen technischen Bereichen des Krankenhauses und die darüber schwebenden Bettenhäuser teilt, macht es möglich, den Patientengarten über die technischen Bereiche fließen zu lassen. Die Bettenhäuser werden dadurch in einen neuen Grünraum gestellt, der aus den verglasten Zwischengeschossen heraus begangen werden kann, und mit zahlreichen neuen Aufenthaltsqualitäten aufwartet. Therapiegärten, Spielflächen und Hochbeete mit Duft- und Blühstauden schaffen einen grünen Rücken und verbinden die Gebäudeteile in Ost-West-Richtung.

nicht offener architektonischer Realisierungswettbewerb

TRU Architekten, Berlin
Landkreis Märkisch-Oderland
ges. 880 m² | KG 500 3,5 Mio EUR
Olga Medvedeva

Durch die Setzung des Neubaus als Verbindungsbereich zwischen den beiden älteren Gebäudeteilen kann der Schulhof als großzügige Fläche erhalten werden und fließt durch das Foyer des Gebäudes in Nord-Süd-Richtung. Im nördlichen Hof integrieren wechselnde Streifen aus wassergebundener Wegedecke und Plattenbelägen den alten Baumbestand. Zugleich nehmen die Streifen Sitzelemente aus gefärbtem Stampfbeton auf, die mit Holzsitzauflagen versehen sind.

nichtoffener Realisierungswettbewerb

TRU Architekten
Berliner Bau- und Wohnungsgenossenschaft 1892 eG
ges. 0,3 ha
Maike Nolte | Olga Medvedeva

Die Qualität der Gartenstadt Falkenberg ist geprägt durch das Zusammenspiel differenzierter Bebauungs- und Freiraumstrukturen, welche einen vielschichtigen und lebendigen Rahmen für das „Neue Wohnen in der Gartenstadt“ bieten. Das Grundstück ist eingebettet in ein heterogenes Umfeld aus alten und neuen Wohnbauquartieren in vorwiegend offener Bauweise mit großzügigen Freianlagen. Diesen offenen und freien Charakter gilt es zu bewahren und durch einen gezielt platzierten Neubau zu erhalten und zu ergänzen.

Hiefür wurde eine Gebäudetypologie entwickelt, die zum einen die maßstäbliche Einbettung des Neubaus in die umgebenden Bebauungsstrukturen garantiert, und zum anderen die Idee des offenen Bezuges zu den angrenzenden Freiräumen thematisiert. Anders als im Bebauungsplanentwurf von Bruno Taut aus dem Jahr 1912 wird eine städtebauliche Figur entwickelt, die das Wohnen von der Straße abrückt, um zum ruhigen und großzügigen Gartenraum hin eine für diesen Standort maximale Wohn- und Lebensqualität zu etablieren.

Der horizontalen Staffelung der Gebäude entspricht auch die vertikale, hangbegleitende Terrassierung in die drei entsprechenden Höhen. Die Gartenterrassen bilden zur Gartenstraße, ähnlich wie bei den südlich gelegenen Gebäuden der Siedlung, eine selbstverständliche Unterscheidung in öffentliche und private Grünflächen. Die Öffnungen der privaten Gärten mit ihren kleinen Stufenanlagen zum Gartenstadtweg nehmen das Thema der intern im Quartier miteinander verbundenen Gärten auf.

Entsprechend der Erdgeschossgrundrisse ist die Ausrichtung des Freiraums von West nach Ost in drei Terrassen mit je zwei Freiraumbändern strukturiert. Die westliche Seite erhält dabei eine Gliederung in kleine Vorplatzbereiche vor den Eingängen.

beschränkt offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

Marktgemeinde Au in der Hallertau
Realisierungsteil 1,15 ha I Ideenteil 1,39 ha
Katharina Wittchen I Katharina Benthien I Philipp Rösner
TDB Landschaftsarchitektur, Berlin

Die neue Verkehrsumgehung ermöglicht es der Stadt Au in Zukunft die in die Jahre gekommene Situation der Plätze, Wege und Straßen im Zentrum der Stadt neu zu ordnen, sowie das Verhältnis des Ortskerns zu seinen attraktiven Wasserlagen neu zu denken.

Um die Mitte des Ortes stark zu fokussieren und die einzelnen Teilbereiche stärker miteinander zu verknüpfen, schließt der Entwurf einen Kreis zwischen der Oberen und Unteren Hauptstraße und den begleitenden Wegen am Leitersdorfer Bach und der Abens. Die Verknüpfung zwischen diesen unterschiedlich intensiven Bereichen wird durch Spangen hergestellt. Diese Spangen, welche bereits existierende Raumsituationen wie den Festplatz an den Hopfenhallen, die Rennbahnstraße, den Markt- und Kirchplatz und die Verbindung zum Adalbert-Stifter-Weg aufwerten, lassen wiederum neue attraktive Freiräume mit eigenständigen Bezügen zum Wasser entstehen.

einstufiger, hochbaulicher Realisierungswettbewerb

Garbe Immobilien-Projekte GmbH
0,38 ha
Gerd Holzwarth
TRU Architekten

offener, zweiphasiger städtebaulicher Ideenwettbewerb

meier.werner Architekten
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt
30,5 ha
Maike Nolte

Im Wettbewerbsgebiet ist eine stadträumliche Situation vorzufinden, die für den Wohnungsneubau nach sozialistischen Idealen in den 50er bis 70er Jahren typisch ist.

Diese stadträumliche Charakteristik wird bei der Neugestaltung auf eine Weise entwickelt, welche die bestehenden städtebaulichen Qualitäten bewahrt und die vorhandenen Potentiale für eine Nachverdichtung durch Wohnbebauung neu erschließt.

Dazu werden im Konzept die im nördlichen Teil befindlichen Bestandszeilen zu jeweils einem neuen u-förmigen Baukörper zusammengefasst. Dadurch ergeben sich sowohl öffentliche Außenräume als auch eher private, halböffentliche Außenräume, die blockartig begrenzt und nach Nordosten offen sind.

Die im Entwurf neu angelegte Quartiersplätze tragen zur Verkehrsberuhigung und zur Verbindung der nördlichen Grünanlagen und halböffentlichen Infrastrukturen mit den Wohnhöfen bei und schaffen zugleich Bezüge und Zugänglichkeit zu den halböffentlichen Grünräumen der Höfe. In diesen introvertierteren Räumen legt sich ein Patch aus Mieter- und Gemeinschaftsgärten über die bestehenden Wiesenräume und integriert den teils wertvollen Baumbestand in eine nachhaltige Grünstruktur.

Der Straßenraum der Michelangelostraße wird auf der südlichen Seite durch eine Reihe, durch Sockel gefasste, 11‐geschossige Wohntürme begrenzt.

Die so nach Norden hin von dem Wohnungsneubau gefasste Hanns-Eisler-Straße, erhält mit dem verkehrsberuhigten und durch kleine Plätze rhythmisierten Straßenraum einen lebendig-urbanen Charakter. Dabei sollen sich die öffentlichen und halböffentlichen Nutzungen der Sockelgeschosse mit dem öffentlichen Freiraum in Beziehung setzen und neue Qualitäten schaffen. Kleine Spiel- und Freizeitangebote, Straßencafé und öffentliche Nutzungen beleben und aktivieren den Straßenraum als nutzbaren urbanen Freiraum.

Die Michelangelostraße zoniert in diesem Konzept zukünftig die sich in der Typologie unterscheidenden Freiraumsysteme. Durch die Verringerung des bislang großen Straßenraums sowie der Neuanlage von grünen Verknüpfungen in Nord-Süd-Richtung wird eine stadträumliche Vernetzung erzeugt. Auf diese Weise wird der urbane und lebendige Freiraum um die Hanns-Eisler-Straße mit den ruhigeren und geschützten Grünbereichen im Norden verbunden.

nicht offener Realisierungswettbewerb

blauraum Architekten
Stadt Frankfurt (Oder)
3,5 ha
Philipp Rösner

Das Wollenweber Quartier liegt im historischen und heutigen Zentrum der Stadt Frankfurt Oder. Die besondere Lage zwischen dem Lenné Park und der Magistrale begünstigt den Standort als innerstädtischen Wohn- und Lebensraum.

Durch die städtebauliche Neuordnung in den 50er – und 60er Jahre ergeben sich drei zur Wollenweber Straße hin geöffnete Hofsituationen, die mit dem Entwurf nun freiraumplanerisch sowohl für Anwohner als auch für die Öffentlichkeit neu gestaltet werden.

Ziel des Entwurfs ist es, die Vermittlerfunktion zwischen den beiden sehr unterschiedlichen Stadträumen zu stärken und entscheidend aufzuwerten und zugleich eine deutliche Aussage zu treffen dass „Das Wollenweber Quartier Innenstadt ist!“

Hierfür bedient sich das Konzept „städtische Höfe“ der teilweise noch im Boden vorhandenen Grundrisse der historischen Altstadt Frankfurts. Diese Grundrisslinien der langgestreckten historischen Höfe werden zeitgemäß abstrahiert und zu strukturierenden Elementen der Hofgestaltung neu interpretiert. Dadurch ergibt sich eine Überlagerung aus der umfangreichen Geschichte Frankfurts, der stadträumlichen Lage des Wollenweberquartiers und einer neuen, qualitativ hochwertigen Freiraumgestaltung.

nicht offener Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
Stadt Neutraubling
Realisierungsteil 8,4 ha | Ideenteil 5 ha | KG 500 3,5 Mio EUR
Philipp Rösner

Neutraubling ist trotz ihrer sehr kurzen Geschichte zu einem Mittelzentrum in der Oberpfalz herangewachsen.

Die Geschichte der Stadt begann als ein Ort an dem Vertriebene, also Menschen aus ganz unterschiedlichen Regionen und Ländern eine neue Heimat gefunden haben.

Bis heute bietet Neutraubling vielen unterschiedlichen Menschen, Nationalitäten und Kulturen eine Heimat. Diese Vielfältigkeit und Diversität macht die Einzigartigkeit der Stadt Neutraubling aus und ist Anlass und Auftakt für die Gestaltung eines neuen Stadtparks.

In Analogie zum heimischen Standtort wird die potentiell natürliche Vegetation als Ausgangspunkt für die Gehölzpflanzungen herangezogen. Der Stadtpark Neutraubling wird dabei gestalterisch von unterschiedlichen Vegetationstypologien dominiert.

Waldgesellschaften von Parkwald bis zum naturnahen Laubmischwald formen den stimmungsvollen Rahmen für die gemeinschaftliche Parkwiese, auf der nur punktuell gesetzte Solitärgehölze gepflanzt werden. Ein sehr solides Parkwegenetz, gefasst von einem Beltwalk, führt den Besucher so durch spannende Raumabfolgen und zu Orten der Ruhe und Entspannung.

offener zweiphasiger Realisierungswettbewerb mit Ideenteil

TRU Architekten
sr • stadt- und regionalplanung
Landeshauptstadt Erfurt I Amt für Stadtentwicklung und Stadtplanung
Realisierungsteil 3 ha I Ideenteil 30 ha I Bauvolumen KG 500 8,45 Mio EUR
Philipp Rösner I Maike Nolte I Angelika Strauß I Olga Medvedeva I Katharina Benthien

Das Grüne Band der Nachbarschaften

Die Geraaue, deren Höhenentwicklung durch flussbegleitende, flache Übergänge und teilweise steile Hangsituationen gekennzeichnet ist.

Das Konzept sieht für den Auenbereich der Gera unterschiedliche Parktypologien vor, die mit Hilfe einer landschaftlichen Wegeführung das „grüne Geraband“ neu ausformulieren.

Dabei leiten sich die „Patches“ aus ihrer Beziehung zu den anliegenden Quartieren, ihrer Dimension, ihrer Nutzungsmöglichkeiten und durch ihren kulturlandschaftlichen Charakter ab.

Das Konzept des „grünen Gerabandes“ entwickelt so eine Abfolge verschiedener Kultur- und Naturräumen, welche die städtebaulichen und historischen Entwicklungen sichtbar machen, und die unterschiedlichen Nutzungsansprüche aufnehmen.

Der ganz eigene Charakter eines jeden Kulturpatches ist dabei jeweils durch die Art der Vegetation, die Dichte der Wegenetze und die Gestaltung der Einzelflächen gekennzeichnet.

Ziel des Entwurfs ist es wieder eine für die Naherholung und den Naturschutz wirksame Geraaue als durchgehenden und attraktiv hochwertigen Naturraum mit spannungsreichen Raumfolgen den Bürgern und Besuchern der Stadt entstehen zu lassen.